Erleben wie Blinde die Welt erleben – geht das? Bericht über einen Selbstversuch: Ende August besuchte eine Klasse der Höhren Berufsfachschule für Sozialassistenz die Ausstellung „Blinder Passagier; Reise in ein unbekanntes Land“ im Dialog-Museum in Frankfurt am Main. Ziel der Ausstellung ist es, die Welt aus der Sicht eines Blinden zu erleben und sich auch ohne den Sehsinn zurechtzufinden. Nastassja, Johanna, Kim und Luisa berichten:

„Im Museum angekommen wurden wir von einer Mitarbeiterin namens Sarah zu einem Workshop eingeladen. Dadurch bekamen wir einen kurzen Einblick darüber, wie Blinde und Sehbehinderte ihren Alltag mit den dazu benötigten Hilfsmitteln meistern. Ebenfalls erfuhren wir, was es überhaupt bedeutet, blind zu sein. Fragen zu diesem Thema konnten auch gestellt werden und wurden aufgrund eigener Erfahrungen unserer Workshopleiterin Sarah ausführlich beantwortet, da sie selbst, wie mehrere andere Mitarbeiter, eine starke Sehbehinderung hat.

Nach dem Workshop haben wir uns in drei Gruppen aufgeteilt. Anschließend wurden die Gruppen nacheinander zu dem Highlight des Museums geführt: Absolut lichtlose Räume.

Webbanner_DialogmuseumAm Eingang in das Dunkle bekamen wir eine Einweisung und jeweils einen Blindenstock. Als die Ampel grün zeigte, wurden wir von einem der Mitarbeiter zu unserem blinden Guide ins Dunkle geführt. Wir kamen in ein unbekanntes Land, in dem wir Alltagssituationen blind meistern mussten.

Am Ende der Reise erreichten wir eine Dunkelbar, in der man sich verschiedene Getränke oder Snacks kaufen und diese an einem Tisch verzehren konnte.

Als alle Gruppen sich wieder im Foyer versammelten, tauschten sich die Schüler untereinander aus und wir kamen alle zu demselben Schluss: Es war eine spannende Erfahrung und jeder blinde oder stark sehbehinderte Mensch, der sein Leben selbständig meistert, hat unseren vollen Respekt.


Katagorie: Bildungsgänge , Höhere Berufsfachschule , Schulleben